SPD-Gemeinderatsfraktion greift Studie zum Wohnungsbau auf
LAUDENBACH. Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat sich in ihrer letzten Sitzung intensiv mit der Studie der TU Darmstadt und des Pestel-Instituts Hannover "Wohnraum-Potenziale in urbanen Lagen - Aufstockung und Umnutzung von Nicht-Wohngebäuden", die am 27. Februar präsentiert wurde, beschäftigt. Nach dieser Studie könnten in Deutschland 2,3 bis 2,7 Mio Wohnungen auf sogenannten Nicht-Wohngebäuden entstehen. Im Fokus stehen Büro- und Geschäftshäuser und eingeschossige Discounter. Letztere bieten durch eine Aufstockung ein enormes Potenzial für zusätzliche Wohnungen.
Im Blick hat die SPD-Fraktion die zwei Supermärkte, die exakt dieses Potenzial bieten könnten: Edeka-Express am Südring und Netto in der Dr. Werner-von Freyberg-Straße. Wenn es möglich wäre, diese Gebäude aufzustocken und zu überbauen, erhielte Laudenbach zusätzliche Wohnungen, ohne dafür kostbares Acker- und Bauland verwenden zu müssen. Trotz Ausweisung der neuen Baugebiete fehlt auch in Laudenbach insbesondere bezahlbarer Mietwohnraum. Wie bereits bei der Krone-Bebauung thematisiert, strebt die SPD die Errichtung von sozial verträglichen Wohneinheiten im Ort an.
Voraussetung dafür ist selbstverständlich zunächst, dass die Eigentümer zu solchen Projekten bereit sind und die jeweilige Statik der Supermärkte eine Aufstockung zulässt. Im positiven Fall wäre eine Beteiligung bzw. Unterstützung - finanziell oder verwaltungstechnisch - der Gemeinde erstrebenswert. Die SPD-Fraktion hat jetzt beantragt, dass der Gemeinderat beschließt, die Verwaltung zu beauftragen, noch vor der Sommerpause mit den Eigentümern der Supermarktketten in Kontakt zu treten, um zusätzlichen Wohnraum durch Aufstockung der Marktgebäude zu prüfen. Damit verbunden ist der Auftrag an die Verwaltung, zu prüfen, wie eine Beteiligung bzw. Unterstützung der Gemeinde bei der Realisierung dieser Projekte möglich wäre.