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SPD-Bundestagskandidatin Elisabeth Krämer zu Gast in Hemsbach

Veröffentlicht am 20.07.2021 in Wahlkampftagebuch

„Ihre Meinung – Unser Kaffee“ war vor Ort
 

Hemsbach.

Seit langer Zeit konnte die SPD-Veranstaltung „Ihre Meinung – Unser Kaffee“ endlich mal wieder in einem Café stattfinden. Ortsvereinsvorsitzender German Braun freute sich, dass man wieder ein bisschen Normalität genießen kann und er viele Gäste im neuen Café Hug an der B 3 begrüßen darf. Besonders willkommen in Hemsbach hieß er Elisabeth Krämer, die für die SPD für den Deutschen Bundestag kandidiert. Er dankte ihr für diese Engagement, auch weil das keine leichte Aufgabe ist. Die SPD stagniert bei unter 20 %, nach Meinung von Braun, völlig unter Wert. Die SPD-MinisterInnen hätten sehr gute Arbeit geleistet. Und auch wenn man nicht für das bereits Geleistete gewählt wird, so ist doch sehr wahrscheinlich, dass wer gut gearbeitet hat, weiterhin gut arbeiten wird – und das gilt, mit Blick auf Scheuer, Klöckner und Spahn, auch für das Gegenteil. Die kritische Haltung gegenüber der Sozialdemokratie kann er daher nicht verstehen.

Auch Elisabeth Krämer freut sich endlich mal wieder mit Menschen von Angesicht zu Angesicht zusammen zu sein und mit ihnen sprechen zu können. Zu ihrer Motivation, trotz der nicht leichten Ausgangslage für den Bundestag zu kandidieren, erklärt die 28-jährige, dass sich viele Menschen von der Politik nicht vertreten fühlen. Viele könnten sich nicht mit den politischen Repräsentanten identifizieren. Sie habe das Schreinerhandwerk erlernt und auch einen guten Einblick in die Arbeit der Pflegeberufe. Gegenwärtig ist sie wegen des zeitaufwändigen Wahlkampfs zwar bei den SPD-Geschäftsstelle in Heidelberg beschäftigt, dennoch ist sie mit dem, was beim Handwerk und den Pflegeberufen geleistet werden müsse, bestens vertraut. Und sie wisse um die Ängste und Befürchtungen der Menschen.

Ein weiterer wichtiger Grund ist für Elisabeth Krämer der Klimaschutz, der sich jetzt mit der Hochwasserkatastrophe in unsere Wahrnehmung gedrängt hat. Das was an Bildern aus den betroffenen Gebieten zu sehen sei, mache sie „betroffen, traurig und auch wütend“. Sie sieht im Klimaschutz eine der vordringlichsten Aufgaben. Er darf und auch das ist ihr wichtig, aber nicht dazu führen, dass unsere Gesellschaft noch weiter gespalten wird in die, die es sich leisten können und jene, die nicht. „Viele können sich E-Autos eben erst über den Gebrauchtwagenmarkt leisten“, sieht Krämer den Hype um die Elektromobilität durchaus kritisch. Auf das Wahlprogramm der SPD eingehend nennt sie als zentrale Themen, die Einführung einer Bürgerversicherung statt der Zwei-Klassen-Medizin. Bei der medizinischen Versorgung sieht sie das Problem, dass die wirtschaftlichen Erwägungen, das heißt Gewinne zu erzielen, im Vordergrund stehen und nicht die erforderlichen Hilfeleistungen. In den Pflegebereichen werden außerdem zu viel Wert auf Bürokratie gelegt, was zu Lasten des Dienstes an den Menschen gehe.

Weiter nennt sie die Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro und die Ausweitung der Tarifbindungen. „Gute Arbeit muss gut bezahlt werden, damit die Menschen von ihrer Arbeit leben können“, so Elisabeth Krämer. Dass die Menschen bezahlbaren Wohnraum brauchen, weiß sie aus ihrer Tätigkeit im Gemeinderat ihrer Heimatgemeinde. Hier müssen neue Modell des Zusammenlebens gefunden werden und die Kommunen müssen dabei von Bund und Land finanziell unterstützt werden. Der Wohnungsmarkt dürfe nicht den Privaten überlassen werden; er ist eine wichtige Aufgabe der öffentlichen Hand, der Krämer eine große Verantwortung zuschreibt.

Die SPD-Bundestagskandidatin steht auch voll hinter dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045. „Der Preis für den Wechsel in der Klimapolitik muss aber auch bezahlbar sein und er muss von allen mitgetragen werden können“, so Elisabeth Krämer. Die Bewältigung dieser Aufgabe „ist kein Spaziergang“. Der Umbau wichtiger Teile der heutigen Wirtschaftsstruktur muss damit einhergehen. Der Ausbau erneuerbarer Energien werde Arbeitsplätze schaffen, andere werden wegfallen müssen. Diese Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt müssten aufeinander abgestimmt werden. Den Gewerkschaften und Betriebsräten komme dabei eine wichtige Aufgabe zu.

Zu guter Letzt sieht sie in dem SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz den richtigen Mann an der Spitze der nächsten Bundesregierung. Scholz arbeite ruhig, gelassen und fleißig, er sei sehr kompetent und zielorientiert. In gemeinsamen Terminen habe sie ihn persönlich sehr zu schätzen gelernt.

In der anschließenden Aussprache vertieft Elisabeth Krämer einzelne Themen. Bei einem entsprechenden Wahlergebnis wären die Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit im Bundestag die Bereiche Arbeit und Soziales, Familien, Kinder und Senioren sowie Entwicklungspolitik. In der Elektromobilität sieht sie nicht die Lösung für einen nachhaltigen Wandel beim Klimaschutz. Die Gewinnung der Rohstoffe für die Herstellung der Batterien, deren Entsorgung, die Stromerzeugung und die fehlende Landeinfrastruktur sieht sie als kritisch an. Vielmehr müsse der ÖPNV deutlich ausgebaut und die Takte verdichtet werden, und das Car-Sharing müsste man viel mehr verbreiten. Die kritischen Anmerkungen zur Bildung teilt sie. Hier seien aber vor allem die Länder in der Verantwortung. Der Bund könne wegen der rechtlichen Rahmen nur eingeschränkt tätig werden.

Ziel des Wahlkampfes ist es, für die Sozialdemokratie ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Die Frage, ob Regierungsverantwortung oder Opposition stelle sich für sie zurzeit nicht. Einer Fortsetzung der bisherigen Koalition steht sie jedoch kritisch gegenüber. Man sei sie ja nicht mit größter Freude eingegangen, im Nachhinein muss sie aber auch feststellen, dass die Regierungsmitverantwortung für die meisten Menschen gut und wichtig war. Wer eine sozial ausgerichtete Politik wolle, der müsse SPD wählen. „Nur eine starke SPD könne Aspekten der sozialen Gerechtigkeit zur Geltung verhelfen“, ist Elisabeth Krämer überzeugt. (GBr)

 

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