Chronik 2001-2021 wird Mitgliedschaft übergeben
Laudenbach. Der diesjährige 120. Geburtstag des SPD-Ortsvereins musste bislang aufgrund der Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie weitgehend unbeachtet verlaufen. Die Planung, sämtliche Veranstaltungen unter das Dach des Geburtstags zu stellen, musste sukzessive verworfen werden. Auf die Kulturveranstaltung zum internationalen Frauentag, das Mai-Grillfest, das Sommerfest und die Beteiligung am Kerweumzug musste allesamt verzichtet werden und man hofft nunmehr, dass das für den Frauentag vorgesehene Konzert mit der bekannten Liedermacherin Joana am 9. Oktober nachgeholt werden und man sich am 19. November zur Jahresabschlussfeier treffen kann, um zumindest bei zwei Veranstaltungen noch das 120-jährige Bestehen zu würdigen.
Unabhängig von Veranstaltungen und Feierlichkeiten war es den Verantwortlichen des Ortsvereins mit seiner Vorsitzenden Vanessa Bausch ein Anliegen, dass die Geschichte des Ortsvereins festgehalten und fortgeschrieben wird und so hat man Herbert Bangert, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 60+ und Verfasser zahlreicher Chroniken örtlicher Vereine, gebeten, die letzten 20 Jahre zu beleuchten, nachdem er bereits zum 90-jährigen und dann zum 100-jährigen Bestehen eine Chronik verfasst hatte, wobei letztere auch bei der Bundesparteiführung große Beachtung fand. Bangert wurde unterstützt von Sven Olthoff, der seinen Sachverstand und seine Kreativität in die Gestaltung einbrachte. Beide haben bereits für die im vergangenen Jahr erschienene Chronik des Singverein 1870 anlässlich dessen 150-jährigem Jubiläum verantwortlich gezeichnet.
Der jetzt erschienenen Chronik für die Jahre 2001-2021 vorangestellt sind Grußworte der Ortsvereinsvorsitzenden und des Bürgermeisters. Bausch blickt mit Stolz auf die 120-jährige Geschichte zurück und würdigt namentlich jene Mitglieder, die nach den Schrecken des zweiten Weltkriegs ganz wesentlich dazu beitrugen, Laudenbach zu gestalten. Männer wie Stefan Leitwein, Heinrich Luber, Georg Bickel, Hans Leib, Adam Thron, Fritz Kaiser und Gerd Dember haben als Repräsentanten des Ortsvereins die Geschicke der Gemeinde ganz wesentlich mitbestimmt, schreibt Bausch. Bürgermeister Benjamin Köpfle attestiert dem Ortsverein als älteste politische Vereinigung am Ort, in ihrer 120-jährigen Geschichte die Entwicklung der Gemeinde ganz wesentlich geprägt und beeinflusst zu haben . "Die neuere Geschichte unseres Dorfes ist untrennbar mit der des Ortsvereins der Sozialdemokratischen Partei verbunden", schreibt Köpfle, der der örtlichen SPD für ihre Leistungen dankt und hofft, dass sie ihren Einsatz in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs unvermindert aufrechterhält.
Die reich bebilderte, 22 Seiten umfassende Chronik beginnt im Jahr 2001, als das Jahr ganz im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums stand. Erinnert wird an den Besuch des Bundesparteivorsitzenden Franz Müntefering und die Gründung der Arbeitsgemeinschaft 60+ im Jahr 2004, den mehrfachen engagierten Einsatz gegen Rechts, die Pflege der Erinnerungskultur insbesondere mit Zeitzeugenschilderungen bei mehreren Veranstaltungen und den 110. Geburtstag 2011, bei dem der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Gernot Erler, zu Gast war. Es werden die personellen Veränderungen im Ortsverein dargestellt, auf die bedeutenden Veranstaltungen und die unvergesslichen Eindrücke der Ortsvereinsreisen zurückgeblickt und sämtliche Wahlergebnisse, von der Kommunal- über Kreistags-, Landtags-, Bundestags- bis zur Europawahl aufgelistet. Die Ausführungen werden mit dem großen Erfolg bei der Bürgermeisterwahl 2019 und den Coronajahren 2020/2021, in denen das Ortsvereinsleben nur sehr eingeschränkt stattfinden konnte, wobei in dieser Zeit insbesondere die Wochenendreise nach Weimar und Straußfurt hervorgehoben wurde, beschlossen.
Die Chronik soll nunmehr in der Jahreshauptversammlung am kommenden Mittwoch, 22. September, der Mitgliedschaft übergeben werden. An der Chronik interessierte Mitbürger können diese bei Herbert Bangert (Telefon 06201-75575) anfordern. hb
