„Sie war die Seele des Ortsvereins“
(spd/bn) Als die Nachricht bekannt wurde, dass Maria Gumb verstorben ist, waren die Mitglieder des Ortsvereins fassungslos. Auch wenn es allen bewusst war, dass die 81-Jährige engagierte Genossin seit längerer Zeit krank war, trauern die Mitglieder des SPD Ortsvereins mit der Familie. Die Hemsbacher Genossinnen und Genossen verlieren mit ihr nicht nur ein langjähriges Mitglied sondern eine Frau, die sich seit Jahrzehnten für sozialdemokratische Werte einsetzte und den Ortsverein mit geprägt hat.
Maria Gumb wurde im September 1933 in Speyer geboren und arbeitete bereits in jungen Jahren aktiv in der Gewerkschaftsbewegung mit. Dort traf sie 1957 auf einem Kongress „ihren Karl“, einen Weinheimer Gewerkschaftsdelegierten, mit dem sie ein Jahr später den Bund der Ehe schloss.
Im Jahr 1963 zogen Maria und Karl berufsbedingt nach Weinheim, wo im selben Jahr Tochter Andrea und ein Jahr später Irene, die zweite Tochter, zur Welt kamen. Heute gibt es drei Enkeltöchter, die ihre Oma sicher vermissen werden.
Seit 1968 leben die Eheleute Gumb in Hemsbach. Von Beginn an war „unsere Maria“, wie sie alle nannten, die „Seele des Ortsvereins“, denn sie war bei allem, was der Ortsverein an Veranstaltungen anbot, als Hilfe einfach nicht wegzudenken. Bereits bei der Gründung der Sozialdemokratischen Frauen (AsF) war „Maria eine treibende Kraft“, wie SPD-Stadträtin Hiltrud Sanchez ihre Vorgängerin erlebte, denn sie war an vorderster Front dabei. Über Jahre leitete sie diese Unterorganisation der Hemsbacher SPD. Damit nicht genug, Maria übernahm für mehr als zwanzig Jahre die Hauskassierung. Überhaupt: „Wenn Hilfe benötigt wurde, dann packte sie kräftig mit an“, erinnert sich Irmgard Hierholzer, die mit ihr bei Blutspendeterminen des Roten Kreuzes zusammentraf. „Maria war wie ein Fels in der Brandung“, beschreibt Stadträtin und Stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Beate Adler die Verstorbene. Wenn es einmal im Verein „schief lief“, Maria Gumb war zur Stelle und sorgte für die nötige Ruhe. Aber, sie konnte auch anders: mit ihrer Meinung hielt „sie nicht hinter dem Berg“ – da konnte Maria auch schon mal richtig „lospoltern“, wenn sie Ungerechtigkeiten erkannte.
„Leider können wir unsere dreimal 60 Jahre nicht mehr feiern“, betrauert Karl Gumb den Tod seiner Maria und meint die gemeinsamen Ehejahre und die Jahre in SPD und Gewerkschaft.
Die nicht nur in der SPD beliebte Maria Gumb starb mit 81 Jahren und die Hemsbacher Sozialdemokraten werden ihre Tatkraft, ihr Engagement und ihre unkonventionelle Art sehr vermissen.
Am Mittwoch, 15. November um 15 Uhr findet die Trauerfeier auf dem Hemsbacher Friedhof statt.
Bild ist von der Familie Gumb / Hallstein
