Auf Einladung der Laudenbacher Landwirte trafen sich SPD und GRÜNE an den Feldern im Westen von Laudenbach, um über den neuen Regionalplan zu diskutieren.
Der Regionalplan bildet für Städte und Gemeinden die Grundlage, um neue Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe auszuweisen.
Die Regionalplanung sieht ihre Aufgabe in der langfristigen Sicherung der Lebensgrundlagen und der Standortattraktivität der Metropolregion Rhein-Neckar. „Aufgabe des Verbandes“, ist gemäß Artikel 3 des Staatsvertrags aus dem Jahr 2005, „die Aufstellung, Fortschreibung und sonstige Änderung eines einheitlichen Regionalplans für das Verbandsgebiet“.
Nun steht die Änderung des Regionalplanes an, weil die Wohnbauflächen-Bedarfsprognose im Jahr 2021 wieder neu aufgelegt werden muss und man bei der Gelegenheit auch die Gewerbeflächen einer neuen Analyse unterziehen will. (Quelle: WN 14.5.21)
Nachdem Kreisrat Alois Nickel und die Fraktion der CDU in der vergangenen Woche eine Vorortbegehung durchführten, erläuterte Nickel nun den beiden anderen Fraktionen die im neuen Regionalplan vorgesehene Erweiterung der Wohnungsbau- und Gewerbeflächen in Laudenbach.
Die Landwirte trugen den zahlreichen Interessenten der Grünen und der SPD ihre Bedenken zum Flächenfraß in unserer Region vor. Sie wünschten sich von den Fraktionen klare Aussagen zum Regionalplan. Die Fraktionssprecherin der SPD Ulrike Schweizer klärte auf, dass den Gemeinderats-Fraktionen bisher noch kein Plan vorgelegt wurde und somit die Einzelheiten nicht bekannt seien. Daher habe sich ihre Fraktion noch nicht im Detail damit befassen können.
Grundsätzlich steht die SPD-Fraktion jedoch zur Landwirtschaft in Laudenbach. Diese muss erhalten bleiben! Schon bei der Beschlussfassung über die Aufstellung des Bebauungsplanes Kisselfließ 2 gab es Gegenstimmen aus der SPD-Fraktion. So wird auch der weitere Ausbau der Baugebiete Kisselfließ 3 und 4 von der SPD kritisch gesehen. Schweizer wies darauf hin, dass sich bereits alle Fraktionen im Gemeinderat dagegen ausgesprochen hätten. Die letzten beiden Bauabschnitte sollen in den nächsten Jahren nicht weiter bebaut werden.
Das Treffen und die Gespräche mit den Landwirten bewertete Ulrike Schweizer als notwendig und sinnvoll. „Wir müssen mehr miteinander reden“ sagte sie und lud dazu ein, die Bürgersprechstunden der SPD zu besuchen.
Die Beratung zum Regionalplan wird nach Aussage von Bürgermeister Köpfle im Juni auf die Tagesordnung des Gemeinderates kommen. Die SPD-Fraktion wird sich sehr gründlich mit dem Thema auseinandersetzen.
