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MdL Gerhard Kleinböck in Hemsbach

Veröffentlicht am 21.03.2011 in Ortsverein

(bü) SPD-Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck machte auf seiner Wahlkampftour auch Station in Hemsbach. Im Cafe Harmonie in der Bachgasse war am vergangenen Samstag Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee in gemütlicher und zwangloser Atmosphäre mit dem Abgeordneten ins Gespräch zu kommen.

Natürlich kam zuerst das Thema zur Sprache, das gegenwärtig die Menschen wohl am Meisten bewegt – die Lage in Japan und die Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung. Harsche Kritik übte der Abgeordnete an der Haltung der Regierung und an der Kehrtwende des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus, bekanntlich ein vehementer Verfechter der Atomenergie. Das dreimonatige Moratorium bezeichnete er als Wahltaktik und Augenwischerei. „Nach dem Atomgesetz wird die Menge an Atomstrom, die jetzt wegen der Aussetzung nicht produziert wird, einfach ‚hinten dran gehängt‘. Das bedeutet überhaupt keine Änderung“, so der Politiker. Die SPD fordere die sofortige Wiedereinführung des Atomausstiegsgesetzes von 2002 der damaligen rot-grünen Bundesregierung. Abschließend zitierte er einen Zeitungsartikel aus dem ‚Züricher Anzeiger‘. In Deutschland sei die Atomenergie auf dem absteigenden Ast. Wenn Deutschlands mächtige Industrie jetzt beginne, ernsthaft nach Lösungen für eine atomfreie Zukunft zu suchen, entstünde eine Sogwirkung, die den ganzen Kontinent mitziehe. Alle anderen Europäer seien gut beraten, diesen Zug nicht zu verpassen.

Im Anschluss wandte sich die Diskussion dem zweiten brennenden Thema zu, der Bildungspolitik. Als Leiter einer großen Berufsschule weiß Gerhard Kleinböck, der sich im Landtag als ‚Bildungspraktiker‘ versteht‚ wovon er spricht. Das baden-württembergische Schulsystem sei ein Auslaufmodell, machte er klar. Ein zukunftsfähiges Bildungskonzept müsse geprägt sein von längerem gemeinsamen Lernen aller Schüler. Denkbar seien sechs oder sogar zehn Jahre gemeinsamen Lernens. „Gemeinsames Lernen bedeutet nicht, wie die Kritiker oft sagen, dass am Ende alle gleich sind. Menschen sind nun mal unterschiedlich, aber von diesem Konzept profitieren alle, die starken wie auch die schwächeren Schüler“, machte er unmissverständlich klar. Die Akteure vor Ort müssten auch mit den Nachbargemeinden zusammen gemeinsam ein Konzept entwickeln, das sowohl die baulichen als auch die demographischen Gegebenheiten jeder Kommune einbeziehe. Durch die so genannten staatlichen ‚Bildungsstandards‘ sei gewährleistet, dass die Lerninhalte der einzelnen Schulen und damit auch der angestrebte Wissensstand der Schüler am Ende des Schuljahres gleich seien.
Mit der Forderung nach Gemeinschaftsschulen, wo alle Kinder in einem gemeinsamen Schulgebäude unterrichtet werden, sowie mehr Ganztagsschulen rannte er bei den Anwesenden offene Türen ein. Als Beispiel für eine seit Jahren erfolgreiche Ganztagsschule nannte Kleinböck die ‚Integrierte Gesamtschule Herzogenried‘ in Mannheim. Von allen Schülern mit Hauptschulempfehlung erreichten 55 % einen höheren Schulabschluss als vorgesehen, führte er aus. Zudem forderte er, dass das Berufsbild des Lehrers aufgewertet werden müsse, auch durch verbesserte Aus- und Weiterbildung der Lehrer. „Bildung kostet nun mal Geld, aber wir können es uns nicht leisten, in Baden-Württemberg jährlich 7000 Schüler ohne einen Schulabschluss zu entlassen“, sagte er. In einem Punkt liege Baden-Württemberg aber unbestreitbar an der Spitze: bei der Nachhilfe. „In keinem anderen Bundesland erhalten die Kinder schon in der zweiten und dritten Klasse so viel Nachhilfe, um das „Grundschulabi“, also die Empfehlung für die weiterführenden Schulen, zu bestehen“, bemerkte Kleinböck augenzwinkernd.
Am Ende des inhaltsreichen und unterhaltsamen Nachmittags zeigte sich der Politiker zuversichtlich, dass die schwarz-gelbe Landesregierung am 27. März abgelöst werde. „Jede Stimme zählt!“ sagte er und schloss mit dem Appell an die Zuhörer, am nächsten Sonntag zur Wahl zu gehen.

 

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